Jahresrückblick 2019

Ich mache zu Beginn eines jeden Jahres immer einen persönlichen Jahresrückblick meiner Fotos des Vorjahres. Daraus erstelle ich mir ein Fotobuch, welches ich mir bei Saal drucken lasse. Darin fasse ich für mich das vergangene Jahr zusammen und bringe meine liebsten Fotografien zu Papier. Dieses Mal werde ich neben dem Heraussuchen der Bilder, parallel dazu diesen Artikel schreiben.

Zum Ende eines jeden Jahres, denke ich immer, dass ich gar nicht so viele Fotografien habe und es dieses Jahr nur ein dünnes Buch geben wird. Ich sortiere dann die Bilder heraus, die ich in dem Buch haben möchte. Dabei stelle ich jedes Mal wieder fest, dass ich doch wieder eine Menge guter Bilder produziert habe. Das Ergebnis ist ein Buch, welches wieder dicker ist als das vorherige. Das Gefühl, nicht so viel produziert zu haben kommt davon, dass ich auch viel Zeit ohne meine Kamera verbringe. Da ich die Fotografie als Hobby sehe, stehe ich auch nicht unter den Zwang ständig etwas zu Produzieren. Gerade zum Ende eines Jahres bleibt die Kamera dann meistens im Schrank. Vielleicht, so überlege ich gerade, macht das meine Bilder am Ende dann auch aus. Wenn man sich einmal nicht mit der Fotografie beschäftigt, den Akku der Inspiration mal wieder neu auffüllt, ist die Fotografie doch immer wieder Thema in meinen Gedanken.

Als ich im Januar des vergangenen Jahres einen Ausflug mit meiner Frau in den Wald gemacht habe, hatte ich dann auch seit langer Zeit mal wieder die Kamera mit dabei. Das Licht war interessant, da es etwas neblig war und die Sonne bereits den ganzen Tag versucht hatte sich da hindurch zu kämpfen. Im Laufe des Spazierganges habe ich dann meine ersten Bilder des Jahres fotografiert [Winter lights]. In der Nachbearbeitung habe ich mit der Hilfe des Weißabgleiches den Bildern einen passenden kalten Look verpasst. Wenn ich sie mir nun wieder anschaue, kann ich fühlen, wie kalt es an diesem Tag war. Dies war ein sehr schöner Einstieg in mein Fotojahr.

 Nach so einer Pause habe ich immer wieder total Lust darauf kreativ zu werden. Ich krame dann manchmal auch Projekte aus meinem Kopf aus, nach dem Motto „das wollte ich schon immer mal machen“. In diesem Fall stimmt es nicht ganz. Was ich aber machen wollte, war eine Auffrischung meiner Kaffeebohnen – Bilder. Diese existieren nur noch als Bild an der Wand in unserer Küche. Deshalb wollte ich diese immer mal wieder neu fotografieren. Dieses Mal sollten Bilder mit mehreren verschiedenen Einstellungen entstehen, um mehr als nur zwei Bilder heraus zu bekommen [Kaffeewelten]. Ich hatte dann sehr mit den Farben der Kaffeebohnen und den Kontrasten zu kämpfen, so dass ich letzten Edes mit dem Ergebnis nicht zu 100% zufrieden bin. Ich finde sie ok, aber ich muss da bei dem Thema auf jeden Fall noch mal ran. Ich bin trotzdem gespannt, wie sie später in meinem Fotobuch aussehen werden.

 

Der Frühling folgt naturgemäß dem Winter. Auch dieses Mal habe ich mich wieder von der Natur in den Bann ziehen lassen. Es sind wieder tolle Makroaufnahmen entstanden. Das tollste Projekt was ich im Frühjahr dieses Jahres aber gemacht habe, waren die Sonnenuntergänge und Nachtaufnahmen von Kiel [sunset in Kiel]. Dieses Projekt gehört auch in die Schublade „wollte ich schon immer machen“. Ich fotografiere Sonnenuntergänge eigentlich nur, wenn ich im Urlaub bin. Allerdings wollte ich das auch schon immer in Kiel machen. Als Standort habe ich mir das Ostufer ausgesucht, mit dem Blick zur Einmündung in den Nord-Ostsee-Kanal. Die Bilder des Sonnenuntergangs sind dann auch ganz gut geworden. Auf dem Rückweg kam mir dann aber noch die Idee am Landtag anzuhalten und dort am Kai HDW und das Kieler Kraftwerk zu fotografieren. Eine tolle Idee wie sich im Nachhinein herausstellte, denn diese Aufnahmen sind echt richtig gut geworden. Das Bild „Where I live – 17“ schaffte es sogar am 3. Oktober ins Fernsehen, beim NDR – Schleswig – Holstein – Magazin.

Den Sommer habe ich dieses Jahr auf der dänischen Insel Seeland verbracht. Ich war mit meiner Familie nord-östlichen Ecke der Insel. Ich habe natürlich wieder eine Menge Sonnenuntergänge fotografiert, aber auch Blumen und was ich sonst so entdecken konnte. Insgesammt habe ich über 1000 Fotos gemacht. Ich habe dann entschieden, dass 260 davon gut sind. Gerade die Sonnenuntergänge finde ich dieses Jahr wieder sehr gelungen. Die Aufnahmen sehen von Tag zu Tag immer unterschiedlich aus, da wir nie das gleiche Wetter abends hatten. Eigentlich wünsche ich mir immer einen Sonnenuntergang, wo ich keine einzige Wolke am Himmel sehe. Jedes Mal sind es dann aber gerade die Wolken, die den Bildern die entscheidende Würze bringen. Ich habe auf jeden Fall jede Menge Bilder von Sonnenuntergängen und ich finde sie alle toll.

Zurück in Kiel hatte ich zunächst noch eine Auftragsarbeit zu erledigen. Ich sollte die Hochzeit von einem Freund fotografieren. Ein ganz tolles Projekt, welches einige spannende und ungeplante Momente beinhaltete. Näheres dazu habe ich in den Blog [Mel + Andi] geschrieben. Die Bilder sind auf jeden Fall ziemlich klasse geworden. Erst letztens habe ich aufgrund dieses Artikels und der dazugehörigen Bilder noch ein großes Lob von unbekannter Seite bekommen. Als ich mir nun für mein Buch ein paar Bilder raussuchen wollte, hatte ich ein wirkliches Problem. Ich finde so viele davon gut, dass ich noch nicht weiß, welche ich nun Schluss endlich reinnehmen werde. Ich finde, dass die Bilder sehr den Typ widerspiegeln, den ich fotografiert habe und das finde ich richtig gut.

Das war es aber auch schon, meine wichtigsten Projekte in diesem Jahr für mich. Es war wieder einmal ein spannendes und recht schönes Fotojahr. Neben bei habe ich ja auch noch meine Internetseite ein wenig umgestellt und erweitert. Nun habe ich eine bessere Übersicht über das Ganze und kann auch die Besucherzahlen verfolgen. Das tolle ist, dass ich immer wieder Besucher auf meiner Seite habe, so dass es mir das Gefühl vermittelt, dass meine Arbeiten auch geschätzt werden. Ich selber mache nun nicht sehr viel Werbung damit, deshalb gewichte ich jedes kleinste Detail vielleicht etwas höher. Auf jeden Fall freue ich mich schon auf 2020 und die Fotos die in diesem Jahr entstehen werden. Zum Schluss geht mein Dank an alle, die sich meine Bilder gerne anschauen mögen. Ich freue mich über jedes kleine oder große Herz und jeden Daumen.

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